72189 – Vöhringen (Württemberg)

72189 – Vöhringen

Vöhringen ist eine Gemeinde im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg, angrenzend an den Zollernalbkreis. Mit etwa 4.200 Einwohnern ist Vöhringen eine größere Gemeinde, was beim Durchfahren jedoch nicht sofort erkennbar ist. Die Gemeinde liegt strategisch günstig an der A81, was ihr wirtschaftliches Leben durch eine Autobahnraststätte und einen McDonald’s belebt. Größere Industrien sind kaum vorhanden, abgesehen von einem Casino, einigen Einkaufsmöglichkeiten, einer Apotheke und einem Fitnessstudio.

Die Schule in Vöhringen nimmt auch Kinder aus umliegenden Ortschaften wie Empfingen auf. Erholungsmöglichkeiten bietet ein See im benachbarten Beuren und eine etwas abgelegene Holzhaussiedlung. Vöhringen befindet sich am Ostrand des Mittleren Schwarzwaldes im Korngäu, auf einer Höhe zwischen 491 und 682 Metern.

Die schnellsten Routen zu den größeren Städten Horb am Neckar und Rottweil führen direkt über die A81. Der Zollernalbkreis ist über eine Landesstraße erreichbar, die jedoch ein großes Funkloch aufweist und als Unfallstrecke bekannt ist.

Die Nachbargemeinden von Vöhringen sind Sulz am Neckar im Norden, Rosenfeld im Zollernalbkreis im Südosten und Oberndorf am Neckar im Südwesten. Zum Ortsteil Vöhringen gehören das Dorf Vöhringen, die Höfe Rötenmühle und Siegelhaus sowie der Wohnplatz Ziegelhütte. Der Ortsteil Vöhringen-Wittershausen umfasst nur das Dorf Wittershausen. Im Ortsteil Vöhringen liegt zudem die abgegangene Ortschaft Beuren mit der ehemaligen Burg Beuren.

Zur Vöhringer Geschichte:

Die Vöhringer Markung ist ein uraltes Siedlungsgebiet, dessen Besiedlung bis in die Jungsteinzeit nachgewiesen ist. Nach der Vertreibung der Römer nahmen die Alemannen das Land ein. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Vöhringen 772 in einer Schenkungsurkunde des Lorscher Codex. Die Herzöge von Teck waren die Herren über das Dorf. Im Jahr 1306 kam der Ort zur Grafschaft Württemberg.

Vöhringen gehörte im Herzogtum Württemberg zum Oberamt Rosenfeld, welches sich im heutigen Zollernalbkreis befindet. Anfang des 19. Jahrhunderts führte der Reichsdeputationshauptschluss zu großen territorialen Veränderungen. Infolge dieser Umbrüche wurde das Oberamt Rosenfeld 1808 aufgelöst, und Vöhringen wurde dem Oberamt Sulz zugeordnet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1945, wurde Vöhringen Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Durch die Kreisreform in Baden-Württemberg gelangte Vöhringen 1973 zum Landkreis Rottweil.

Interessanterweise werden die Einwohner von Vöhringen schon lange „Broatschuah“ (Breitschuh) genannt. Laut einer Sage soll ein alter Vöhringer eine Bruthenne mitsamt ihren sieben Küken zertreten haben.

Die Straße von Vöhringen Richtung Zollernalbkreis